Montag, 29. Dezember 2025

Dezember_ Inspirationen des Monats und wünsche für 2026!




Ehrlich zu sich selbst sein

Manchmal entstehen aus kleinen Gesprächen – aus nur wenigen ausgetauschten Worten – echte Gedankenwenden. Genau so ein kurzes Gespräch hatte ich vor einiger Zeit mit einem sehr guten Bekannten, den ich sehr schätze. Ein Satz von ihm blieb mir besonders im Kopf: dass er einfach ehrlich sei. Es war bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass mich dieser Gedanke nicht mehr losließ.

Oft sind wir ausgerechnet zu uns selbst nicht ehrlich. Wir neigen dazu, Dinge zu verschönern oder unangenehme Wahrheiten zu verdrängen. Wir werden dazu erzogen, andere nicht zu belügen und offen sowie transparent gegenüber anderen zu sein – aber nicht gegenüber uns selbst. Warum? Vielleicht, weil wir Ängste haben, weil die Wahrheit oft unbequem ist und weil es einfach sehr schwer sein kann, ehrlich zu sich selbst zu sein.

Gerade deshalb ist es mein größter Wunsch für dieses Jahr, mir selbst gegenüber ehrlicher zu werden. Ich versuche es – Schritt für Schritt. Und ich bin dankbar für Menschen, die uns mit wenigen Worten zum Nachdenken bringen.

Mein zweiter Wunsch ist Gesundheit. Für mich und für alle meine Freunde und Bekannten. In diesem Jahr habe ich leider plötzlich zwei Menschen verloren, die mir sehr nahestanden – völlig unerwartet. Obwohl ich das Leben immer geschätzt habe, wurde mir in diesen Momenten noch bewusster, wie wertvoll jede Sekunde und jeder einzelne Moment ist.

Mein dritter Wunsch ist Frieden. Inneren Frieden für uns selbst und Frieden in der Welt. Ich wünsche mir, dass wir uns alle beruhigen können. 

Meine Empfehlungen für Dezember

Film: Das Geheimnis von Velázquez
Auch wenn Sie sich nicht besonders für Kunst interessieren: Gehen Sie ins Kino und lassen Sie sich darauf ein. Das Interesse wird ganz bestimmt geweckt.

Restaurant: Nani in Baden-Baden
Zentral gelegen und sehr gemütlich. Probieren Sie unbedingt das Khachapuri und dazu einen georgischen Wein.

Buch:
In diesem Monat habe ich nur eine Empfehlung: Haruki Murakami – Die Stadt und ihre ungewisse Mauer. Noch ein Beweis dafür, wie sehr ich diesen Autor liebe. Ich habe das Buch einfach nur genossen.

Musik:
Zur Weihnachtszeit unbedingt wieder zu Hause Stück für Stück Tschaikowskis Der Nussknacker hören. Melodien, die wahrscheinlich jeder schon einmal gehört hat – aber ich bin mir nicht sicher, ob alle das ganze Ballett kennen. Einfach jeden Tag ein bisschen davon hören. Ein wunderschönes Gefühl. 

Guten Rutsch und nicht vergessen: ehrlich zu sich selbst sein ;) 


Mittwoch, 17. Dezember 2025

Sofa, Decke, Kerze, Tee.


Genuss, einfach zu Hause zu sein

Sofa, Decke, Kerze, Tee.
Mehr brauch ich manchmal nicht. Diese vier Wörter stehen für mich für puren Genuss. Zwei davon nämlich Kerze und Decke kann man je nach Jahreszeit austauschen. Aber Sofa und Tee bleiben.

Heute darf ich einfach daheim sein. Keine Termine, kein Ausgehen, keine Hektik. Ich freue mich riesig darüber. Es ist einer dieser Tage, an denen nichts an mir zieht, nichts drängt, nichts ruft. Ein bisschen Ruhe, ein bisschen Langsamkeit – und ganz viel Ich-Zeit.

Es gibt Menschen, die das nicht mögen. Die es kaum aushalten, allein in der Wohnung zu sein. Manche werden sogar traurig oder depressiv davon. Ich nicht. Ich genieße diese Ruhe. Diese Gemütlichkeit. Dieses Alleinsein, das sich nicht leer anfühlt, sondern voll.

Ich glaube, das ist typisch für Menschen, die viel mit anderen Menschen arbeiten. Ärzte, Lehrer, Erzieher, Gastronomen. Wer ständig gibt, zuhört, reagiert, organisiert, braucht irgendwann genau das Gegenteil: Stille. Rückzug. Ein Zuhause, das einen auffängt.

Es ist so schön, alles draußen zu lassen. Mal abzuschalten. An wenig zu denken. Oder an gar nichts. Keine Telefonate – das entscheide ich manchmal ganz bewusst. Das Handy liegt dann einfach woanders. Und jedes Mal merke ich: Das tut gut. Wirklich gut.

Sofa, Decke, Kerze, Tee.
Luxus pur.

 


Montag, 8. Dezember 2025

Ein spontaner Abend, der uns alle ein bisschen gerettet hat




Am Samstag kam ich gegen 17 Uhr nach der Arbeit nach Hause. Ich war ziemlich müde – den ganzen Tag hatte ich in einer anderen Stadt Prüfungen abgenommen, und mein Kopf war voll, mein Körper leer.

Gegen halb sieben vibrierte mein Handy. Eine WhatsApp-Nachricht:
„Zhanna, bist du zu Hause? Darf ich heute bei dir übernachten?“

Das war eine gute Freundin von mir, mit der ich zusammen studiert habe und die ich schon seit Jahren kenne. Ich antwortete einfach: „Ja.“

Ich habe nicht nachgefragt, weshalb oder warum. Ich wusste: Wenn sie so etwas schreibt, dann ist es etwas Ernstes und sie braucht das dringend. Und das Wieso und Warum können wir ja bei mir besprechen – wenn sie das will - nur dann. 

Ich habe immer etwas für spontane Besuche zu Hause. Irgendwas kann ich schnell zusammenstellen, und es reicht immer für einen gemütlichen Abend. Also wanderte der Sekt in den Kühlschrank, der Rotwein auf den Tisch, und ein Foto an sie, dass ich schon alles vorbereitet habe. 
Und dann ergab es sich plötzlich, dass eine andere Freundin auch spontan vorbeikommen wollte. So saßen wir drei Frauen gegen 22 Uhr zusammen am Tisch, wie früher, nur älter, ehrlicher und mit mehr Geschichten im Gepäck.

Natürlich ging es ums Leben. Und um das Familienleben – das, was wir alle kennen, aber worüber man selten laut spricht.
Ich habe ein paar blöde Witze gemacht, um die Stimmung zu heben: dass ich bald nur nach Terminvereinbarung alle beleidigten Frauen bei mir aufnehme. Oder bald  ein Retreat für verheiratete Frauen eröffne. Oder dass ich vielleicht doch Glück hatte, nicht geheiratet zu haben.

Es waren leichte Worte für eine schwere Situation. Ich wusste, viel mehr kann ich nicht tun. Zuhören, ein bisschen Abwechslung geben – ja. Aber keine Lösungen. Meine Meinung wäre nur meine, und die wollte ich niemandem aufdrängen.

Am Ende erzählte ich ihr etwas, das mir selbst immer hilft. Etwas, das ich von meiner Mutter habe. Meine Mutter hatte kein leichtes Leben, aber sie sagte immer:
„Wenn es mir schlecht geht, versuche ich, an etwas Positives in der Vergangenheit zu denken.“
Also sagte ich zu ihr: Denk an die schönen Momente, die du und dein Ehemann in all den Jahren hattet. Die gab es – das weiß ich. Und selbst wenn man sich am Ende trennen muss: Wenn wir an die glücklichen  Momente denken, können wir auf die Person nicht wirklich wütend sein.
Das hilft. Wirklich.

Wir waren bis drei Uhr morgens wach. 

Am nächsten Morgen wurden wir dann noch überrascht: Eine weitere Freundin stand plötzlich vor der Tür. Einfach so, ohne Ankündigung – genauso spontan wie alles an diesem Wochenende. Wir haben zusammen gefrühstückt, oder besser gesagt: gebruncht. Es war laut, lebendig, voller Stimmen und Gelächter. Der Tisch war voll mit Essen, und wir waren voll mit Geschichten.
So sah also unser spontaner zweiter Advent aus – ungeplant, warm, ein bisschen chaotisch und einfach schön.

Am Abend schrieb sie mir, sie habe Kopfschmerzen – „Ich darf echt nicht mehr so viel Alkohol trinken“, meinte sie.
Ich musste lächeln und schickte ihr eine Sprachnachricht:
"Wenn du dich heute auf das Positive von gestern konzentrierst, siehst du: Wir hatten einen schönen, spontanen Abend. Du hattest ein bisschen Abstand von deinem Alltag. Und ein paar Stunden Kopfschmerzen? Die gehen vorbei, die kann man aushalten."

Manchmal hilft schon ein anderer Blickwinkel.
Und Freunde sind genau dafür da – um diesen Blickwinkel vielleicht ein bisschen zu verändern. 


Sonntag, 30. November 2025

November_Inspirationen des Monats


 


Der November ist vorbei – und heute ist schon der erste Advent. Die Weihnachtszeit beginnt. Dieser Monat war für mich insgesamt eher ruhig, und trotzdem habe ich ein paar neue, sehr angenehme Entdeckungen gemacht, die mich zum Staunen, Nachdenken und Weiterentwickeln eingeladen haben.

Kino
Ich beginne mit dem Film „Amrum“ von Fatih Akin war ja wirklich überall zu sehen. Eigentlich habe ich selten Lust auf Kriegsfilme – zu düster, zu nah an unserer Realität. Deshalb war ich anfangs eher skeptisch. Wir haben genug schwere Nachrichten um uns herum, und ich wollte mir nicht noch mehr Belastung  holen.
Aber dann habe ich an Akins frühere Filme gedacht, viele davon echte Erfolge. Also hat die Neugier gewonnen – und ich wurde positiv überrascht.

Der Film spielt gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und erzählt nicht die typische Geschichte von Fronten und Heldentaten. Stattdessen zeigt er das Überleben im Krieg, den Alltag, den Kampf ums Durchhalten – und die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, voller Zärtlichkeit, Enttäuschungen und leiser Hoffnung.
Besonders beeindruckt haben mich die Naturaufnahmen der Insel Amrum. Inmitten der Härte des Krieges wirken sie wie kleine Atempausen, fast wie ein eigenes, stilles Gegenuniversum. Und wie so oft zeigt sich: Die einfachen Menschen sind es, die am meisten unter dem Krieg leiden – Menschen, die die politischen Strukturen oft gar nicht unterstützen, aber trotzdem die Konsequenzen tragen müssen.
An manchen Stellen war der Film so bewegend, dass mir tatsächlich die Tränen kamen.

Bücher 
Während überall neue KI-Bücher erscheinen, merke ich, wie sehr ich mich wieder zu älteren Werken großer Autoren hingezogen fühle. Diesen Monat habe ich sehr viel über italienischen Lyriker  und Drehbuchautor Tonino Guerra gelesen. Und auch sein Buch Scheuer Vogel Traum  – ein stilles, poetisches Buch, das mich sehr berührt hat.

Essen
Ein kulinarisches Highlight war das 5 Sen:ses by Mario Aliberti in Karlsruhe. Moderne Interpretationen der klassischen italienischen Küche – wirklich köstlich! Es macht einfach Freude, an einem Ort zu essen, an dem man spürt, wie viel Hingabe in jedem Gericht steckt.

Unterwegs
Gereist bin ich diesen Monat nicht viel, dafür war ich viel wandern. Und dabei habe ich Calw und seine wunderschönen Wanderwege entdeckt. Besonders begeistert hat mich eine dreistündige Tour entlang der Nagold ins Monbachtal. Die Natur dort ist beeindruckend – richtige Panorama-Momente, die man am liebsten mitnehmen würde.

Zum Schluss möchte ich erwähnen, dass ich natürlich viel mehr lese, viel mehr Filme schaue – und auch öfter in verschiedenen Restaurants esse. Aber ich schreibe hier wirklich nur über jene Erlebnisse, die mich inspiriert haben oder einen außergewöhnlichen Eindruck bei mir hinterlassen haben.

Der Sinn dahinter ist für mich ganz einfach: In der täglichen Routine immer wieder etwas Neues und Spannendes zu entdecken. Diese kleinen Momente machen unseren Alltag lebendiger, interessanter und manchmal sogar unvergesslich.

Einen schönen Dezember und bis bald. :)

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Letzte Woche in Paris

 

Paris, Oktober 2025

                                                               

Habe ich eigentlich schon erzählt, dass Paris meine allererste Auslandsreise war? Ich war 17.
Diese Reise haben mir meine Eltern geschenkt. Ob ich damals schon von Paris geträumt habe? Eher nicht. Ich glaube, das war eher ein Traum meiner Mutter – und wie es oft so ist, wollen Eltern manchmal, dass ihre Kinder ihre eigenen Träume erleben. Und ich durfte ihn erleben.

Paris – meine erste Begegnung mit Europa.
Paris – meine erste Auslandreise.
Paris – meine ersten selbst gekauften Sachen: ein Mantel, Schuhe, eine Bluse – und natürlich viele Lippenstifte.
Paris – mein erstes Mal -1 Grad. Ich habe geheult, weil ich bis dahin noch nie Minustemperaturen erlebt hatte.
Paris – meine erste echte Kommunikation auf Deutsch: in einer Buchhandlung, mit einem jungen Mann, der Deutsch sprach und mir den Weg zurück zum Hotel erklärt hat.
Paris – das Erwachen eines Wunschs nach Reisen und nach Freiheit.

Seitdem habe ich eine besondere Beziehung zu dieser Stadt. Wenn ich alleine dort bin, versuche ich immer, Orte zu besuchen, die ich noch nicht kenne. Paris gibt mir das Gefühl, gleichzeitig zuhause und unterwegs zu sein.

Dieses Mal war ich mit meiner Tante dort – es war ihr allererster Besuch in Paris. Also habe ich eine Mischung aus klassischem Touri-Programm und ein paar Dingen zusammengestellt, die mich selbst interessierten.

Wir hatten Glück mit dem Wetter – und wir haben die Zeit wirklich genossen. Das Schönste: Wir haben auch meinen Geburtstag dort gefeiert. Mein Cousin hat uns mit Tickets für ein Theaterstück überrascht – eine sehr schöne und angenehme Geste, über die ich mich riesig gefreut habe.

Zwei neue Orte, die ich besonders mochte. Beide liegen an den Champs-Élysées – und beide kann ich nur empfehlen:

  • Restaurant Moon – stilvoll, modern, gutes Essen, tolle Atmosphäre
  • Die Neueröffnung von RH –  eine Luxusatmosphäre, definitiv einen Besuch wert. Das Interior und das Rooftop Restaurant. Alles ist einfach wunderschön gemacht.
 Und wie man so schön sagt:

„Paris ist nicht nur eine Stadt – Paris ist ein Gefühl.“

Und genau so war es auch dieses Mal wieder für mich. Ein Gefühl von Freude und Leichtigkeit. Es war einfach unvergesslich.

Donnerstag, 2. Oktober 2025

September_Inspirationen des Monats

 Das Buch:

Diesen Monat habe ich High On Life von David JP Phillips gelesen. Eigentlich hatte ich nicht geplant, ein psychologisches Buch zu lesen – vor allem nicht aus dem Bereich der populären Psychologie, der mich in letzter Zeit eher weniger begeistert. Viele Neuerscheinungen wirken auf mich oberflächlich oder zu sehr „pseudo-politisch“.
Aber ab und zu greife ich dann doch zu einem Buch aus diesem Bereich, einfach weil es für meine Arbeit wichtig ist – und weil ich verstehen möchte, wie sich das Feld weiterentwickelt.
High On Life hat mich positiv überrascht. Es ist klar, praxisnah und motivierend geschrieben – und obwohl ich kritisch an die Lektüre herangegangen bin, konnte ich einiges für mich mitnehmen. Definitiv eine Empfehlung.

Ein weiteres Buch, das mir diesen Monat besonders aufgefallen ist, heißt Die Verkrempelung der Welt von Gabriel Yoran. Es ist eine unterhaltsame und gleichzeitig kritische Auseinandersetzung mit unserem modernen Alltag – speziell mit Dingen, die eigentlich Innovationen sein sollten, sich aber oft als Rückschritt entpuppen. Das Buch ist klug, witzig und zugleich sehr kritisch und reflektiert – eine gute Mischung, die nicht belehrend wirkt, sondern zum Mitdenken einlädt. Sehr lesenswert!

Das Restaurant:

Eine echte Entdeckung war das Restaurant Leca in Baden-Baden. Ich wurde dort von meiner besten Freundin zu ihrem Geburtstag eingeladen – in bester Gesellschaft, mit viel Lachen und einer richtig schönen Atmosphäre.
Das Essen war hervorragend: professionell zubereitet, lecker und mit viel Liebe zum Detail angerichtet. Die Küche ist international, mit vielen Gerichten, die an das eigene Zuhause erinnern – egal, wo man herkommt. Ein echter Geheimtipp für alle, die gutes Essen mit besonderen Erinnerungen verbinden wollen.

Der Film:
Ins Kino habe ich es diesen Monat leider nicht geschafft – dafür habe ich auf YouTube einige alte Filme wiederentdeckt, die ich früher schon einmal gesehen hatte.

Ich habe die wunderbare Claudia Cardinale wieder für mich entdeckt – was für eine Ausstrahlung! 

Es ist faszinierend, wie sich der Eindruck verändert, wenn man älter wird. Als ich zum Beispiel Der Leopard (Il Gattopardo) von Luchino Visconti das erste Mal gesehen habe, fand ich ihn ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Doch beim erneuten Ansehen hat sich mir ein ganz neues Bild eröffnet: Die Ästhetik, die Tiefe, die ruhige Erzählweise – alles wirkt heute viel eindrucksvoller.

Und natürlich durfte ein Klassiker nicht fehlen: von Federico Fellini – ein filmisches Meisterwerk voller Symbolik, Träume und kreativer Selbstreflexion.

Natur: 

Ich bin ein absoluter Morgenmensch. Früh am Tag habe ich die meiste Energie und nutze diese Zeit gerne für mich. Besonders liebe ich es, am frühen Morgen spazieren zu gehen – wenn die Stadt noch still ist und die Luft frisch.
In diesem Monat habe ich bei meinen morgendlichen Spaziergängen am Wochenende den Spessart entdeckt – eine wunderschöne, ruhige Gegend mit sanften Hügeln, dichten Wäldern und geheimnisvollen Pfaden. Die Natur dort hat etwas Beruhigendes und Inspirierendes zugleich.

Und wenn wir schon bei Natur und Bewegung sind – meine persönliche Wanderempfehlung für diesen Monat: das Bühler Tal. Eine traumhafte Region mit abwechslungsreichen Wegen, tollen Aussichtspunkten und einer beeindruckenden Landschaft, die zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Zauber entfaltet. Wer gerne wandert und gleichzeitig zur Ruhe kommen möchte, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Das war’s von mir für diesen Monat. Ich bin gespannt, was der Oktober bringt. Ich liebe den Oktober so sehr!

Bis bald – bleibt inspiriert und neugierig!


Donnerstag, 18. September 2025

15 Jahre Selbstständigkeit – Eine Bilanz und ein Rückblick

 

Beim Aufräumen nach meinem Umzug bin ich auf ein altes Dokument gestoßen: meinen Businessplan, den ich vor 15 Jahren bei der IHK einreichen musste, um die Erlaubnis zu erhalten, in Deutschland selbstständig zu arbeiten.

15 Jahre. Ist das lang oder kurz? Rückblickend denke ich: Es ist auf jeden Fall genug Zeit, um viel zu lernen, Erfahrungen zu sammeln – beruflich und persönlich.

Ich bin im Bildungsbereich tätig. Ich habe in vielen Teams gearbeitet, Einblicke in unterschiedliche Organisationen und Strukturen bekommen – aber ich war immer selbstständig unterwegs. Ohne Angestellte, ohne eigenes Team, ohne staatliche Förderung.

Manchmal ist das anstrengend. Ich musste vieles allein stemmen. Doch diese Freiheit hatte auch Vorteile: Ich konnte flexibel arbeiten, war ortsunabhängig und konnte regelmäßig für längere Zeit meine Eltern besuchen – etwas, das mir immer sehr am Herzen lag. Und genau das war auch einer der Gründe, warum ich mich nie ganz auf eine klassische Karriere eingelassen habe.

Die Selbstständigkeit ist nicht immer einfach. Sie bedeutet Unsicherheit, Eigenverantwortung, oft auch Einsamkeit. Aber sie bedeutet auch: Freiheit, Selbstbestimmung, Entwicklung. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was er will – und was er braucht.

Ich kam mit ehrgeizigen Zielen nach Deutschland. Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich etwas schaffen kann. Ich wollte auch meinen Eltern zeigen, dass mein Weg Sinn macht. Im Rückblick weiß ich: Der Druck, den ich mir selbst gemacht habe, war manchmal zu hoch. Ich war jahrelang ständig mit etwas beschäftigt, aber nie wirklich zufrieden. Ich sehnte mich oft nach "etwas anderem", nach mehr.

Erst jetzt, nach all diesen Jahren, beginne ich zu erkennen, dass ich stolz sein darf. Ich habe etwas aufgebaut. Ich habe Menschen geholfen. Ich habe mich entwickelt. Und ich bin überzeugt: Ich kann noch mehr bewirken.

15 Jahre Selbstständigkeit – das ist kein perfekter Weg gewesen, aber meiner. Ich habe viel gelernt, bin gewachsen und bereit für Neues. Ich freue mich auf neue Projekte, neue Ideen – und neue Wege. Denn Veränderung gehört zum Leben.

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Meine Tipps für die, die selbstständig werden möchten:

  • Sei ehrlich zu dir selbst. Warum willst du selbstständig sein? Was treibt dich an? Was kannst du gut?
  • Plane sorgfältig. Mach dir Gedanken über deine Zielgruppe, über dein Angebot, über deine Finanzierung.
  • Netzwerke aktiv. Selbstständigkeit muss nicht einsam sein. Austausch mit anderen hilft – fachlich und emotional.
  • Bleib flexibel. Die Welt verändert sich schnell. Offenheit für Neues ist ein Vorteil.
  • Pass auf dich auf. Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt leicht. Sorge für Erholung und mentale Gesundheit.
  • Feiere Erfolge – auch kleine. Denn du wächst mit jedem Schritt
Viel Erfolg!:) 

 

Dezember_ Inspirationen des Monats und wünsche für 2026!

Ehrlich zu sich selbst sein Manchmal entstehen aus kleinen Gesprächen – aus nur wenigen ausgetauschten Worten – echte Gedankenwenden. Genau ...