Der November ist vorbei – und heute ist schon der erste Advent. Die Weihnachtszeit beginnt. Dieser Monat war für mich insgesamt eher ruhig, und trotzdem habe ich ein paar neue, sehr angenehme Entdeckungen gemacht, die mich zum Staunen, Nachdenken und Weiterentwickeln eingeladen haben.
Kino
Ich beginne mit dem Film „Amrum“ von Fatih Akin war ja wirklich überall zu sehen. Eigentlich habe ich selten Lust auf Kriegsfilme – zu düster, zu nah an unserer Realität. Deshalb war ich anfangs eher skeptisch. Wir haben genug schwere Nachrichten um uns herum, und ich wollte mir nicht noch mehr Belastung holen.
Aber dann habe ich an Akins frühere Filme gedacht, viele davon echte Erfolge. Also hat die Neugier gewonnen – und ich wurde positiv überrascht.
Der Film spielt gegen Ende des Zweiten Weltkriegs und erzählt nicht die typische Geschichte von Fronten und Heldentaten. Stattdessen zeigt er das Überleben im Krieg, den Alltag, den Kampf ums Durchhalten – und die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, voller Zärtlichkeit, Enttäuschungen und leiser Hoffnung.
Besonders beeindruckt haben mich die Naturaufnahmen der Insel Amrum. Inmitten der Härte des Krieges wirken sie wie kleine Atempausen, fast wie ein eigenes, stilles Gegenuniversum. Und wie so oft zeigt sich: Die einfachen Menschen sind es, die am meisten unter dem Krieg leiden – Menschen, die die politischen Strukturen oft gar nicht unterstützen, aber trotzdem die Konsequenzen tragen müssen.
An manchen Stellen war der Film so bewegend, dass mir tatsächlich die Tränen kamen.
Bücher
Während überall neue KI-Bücher erscheinen, merke ich, wie sehr ich mich wieder zu älteren Werken großer Autoren hingezogen fühle. Diesen Monat habe ich sehr viel über italienischen Lyriker und Drehbuchautor Tonino Guerra gelesen. Und auch sein Buch Scheuer Vogel Traum – ein stilles, poetisches Buch, das mich sehr berührt hat.
Essen
Ein kulinarisches Highlight war das 5 Sen:ses by Mario Aliberti in Karlsruhe. Moderne Interpretationen der klassischen italienischen Küche – wirklich köstlich! Es macht einfach Freude, an einem Ort zu essen, an dem man spürt, wie viel Hingabe in jedem Gericht steckt.
Unterwegs
Gereist bin ich diesen Monat nicht viel, dafür war ich viel wandern. Und dabei habe ich Calw und seine wunderschönen Wanderwege entdeckt. Besonders begeistert hat mich eine dreistündige Tour entlang der Nagold ins Monbachtal. Die Natur dort ist beeindruckend – richtige Panorama-Momente, die man am liebsten mitnehmen würde.
Zum Schluss möchte ich erwähnen, dass ich natürlich viel mehr lese, viel mehr Filme schaue – und auch öfter in verschiedenen Restaurants esse. Aber ich schreibe hier wirklich nur über jene Erlebnisse, die mich inspiriert haben oder einen außergewöhnlichen Eindruck bei mir hinterlassen haben.
Der Sinn dahinter ist für mich ganz einfach: In der täglichen Routine immer wieder etwas Neues und Spannendes zu entdecken. Diese kleinen Momente machen unseren Alltag lebendiger, interessanter und manchmal sogar unvergesslich.
Einen schönen Dezember und bis bald. :)

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