Donnerstag, 18. September 2025

15 Jahre Selbstständigkeit – Eine Bilanz und ein Rückblick

 

Beim Aufräumen nach meinem Umzug bin ich auf ein altes Dokument gestoßen: meinen Businessplan, den ich vor 15 Jahren bei der IHK einreichen musste, um die Erlaubnis zu erhalten, in Deutschland selbstständig zu arbeiten.

15 Jahre. Ist das lang oder kurz? Rückblickend denke ich: Es ist auf jeden Fall genug Zeit, um viel zu lernen, Erfahrungen zu sammeln – beruflich und persönlich.

Ich bin im Bildungsbereich tätig. Ich habe in vielen Teams gearbeitet, Einblicke in unterschiedliche Organisationen und Strukturen bekommen – aber ich war immer selbstständig unterwegs. Ohne Angestellte, ohne eigenes Team, ohne staatliche Förderung.

Manchmal ist das anstrengend. Ich musste vieles allein stemmen. Doch diese Freiheit hatte auch Vorteile: Ich konnte flexibel arbeiten, war ortsunabhängig und konnte regelmäßig für längere Zeit meine Eltern besuchen – etwas, das mir immer sehr am Herzen lag. Und genau das war auch einer der Gründe, warum ich mich nie ganz auf eine klassische Karriere eingelassen habe.

Die Selbstständigkeit ist nicht immer einfach. Sie bedeutet Unsicherheit, Eigenverantwortung, oft auch Einsamkeit. Aber sie bedeutet auch: Freiheit, Selbstbestimmung, Entwicklung. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was er will – und was er braucht.

Ich kam mit ehrgeizigen Zielen nach Deutschland. Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich etwas schaffen kann. Ich wollte auch meinen Eltern zeigen, dass mein Weg Sinn macht. Im Rückblick weiß ich: Der Druck, den ich mir selbst gemacht habe, war manchmal zu hoch. Ich war jahrelang ständig mit etwas beschäftigt, aber nie wirklich zufrieden. Ich sehnte mich oft nach "etwas anderem", nach mehr.

Erst jetzt, nach all diesen Jahren, beginne ich zu erkennen, dass ich stolz sein darf. Ich habe etwas aufgebaut. Ich habe Menschen geholfen. Ich habe mich entwickelt. Und ich bin überzeugt: Ich kann noch mehr bewirken.

15 Jahre Selbstständigkeit – das ist kein perfekter Weg gewesen, aber meiner. Ich habe viel gelernt, bin gewachsen und bereit für Neues. Ich freue mich auf neue Projekte, neue Ideen – und neue Wege. Denn Veränderung gehört zum Leben.

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Meine Tipps für die, die selbstständig werden möchten:

  • Sei ehrlich zu dir selbst. Warum willst du selbstständig sein? Was treibt dich an? Was kannst du gut?
  • Plane sorgfältig. Mach dir Gedanken über deine Zielgruppe, über dein Angebot, über deine Finanzierung.
  • Netzwerke aktiv. Selbstständigkeit muss nicht einsam sein. Austausch mit anderen hilft – fachlich und emotional.
  • Bleib flexibel. Die Welt verändert sich schnell. Offenheit für Neues ist ein Vorteil.
  • Pass auf dich auf. Die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt leicht. Sorge für Erholung und mentale Gesundheit.
  • Feiere Erfolge – auch kleine. Denn du wächst mit jedem Schritt
Viel Erfolg!:) 

 

Dienstag, 9. September 2025

Ein besonderer Urlaub in Italien



Hu hu, ich bin wieder da!

Ich war im Urlaub und hatte danach ganz ungeplant einen kleinen Social-Media-Detox – nicht, weil ich das bewusst geplant hatte, sondern weil es in Deutschland ewig dauert, einen Internetanschluss umzumelden.

Diesen Sommer war ich in Italien. Es war nicht das erste Mal – und ja, ich weiß: Der August ist nicht unbedingt die beste Reisezeit für Italien, weil es überall ziemlich voll ist. Und dazu war ich auch noch mitten im Ferragosto, also genau in dem Monat, in dem viele Italiener selbst Urlaub machen. Viele Läden und Restaurants haben dann geschlossen.

Was diesen Urlaub aber besonders gemacht hat: Ich konnte acht Tage mit meiner Schwester verbringen.
Manche fragen vielleicht: „Na ja, was ist daran so besonders?“ – Aber wenn man weit weg von zu Hause lebt und eine enge Verbindung zur Familie hat, dann weiß man, wie wertvoll das ist.

Ich kann kaum beschreiben, wie lange ich davon geträumt habe, ausgerechnet mit meiner Schwester nach Italien zu reisen. Und zum Glück, hat es endlich mal geklappt. Sie war nicht allein unterwegs – sie kam mit ihrer Familie – und wir haben gemeinsam ihren Geburtstag in Mailand gefeiert.

Diese Woche war erfüllt von Lachen, Freude, langen Gesprächen und Erinnerungen – und ich habe Mailand, Como und Genua (wieder) besucht. Ich war zwar schon mehrmals an diesen Orten, aber diesmal hatte ich ein eigenes kleines Programm vorbereitet: eine Mischung aus Kultur und Unterhaltung.
Vieles davon wurde spontan über den Haufen geworfen, weil wir ziemlich flexibel sind – plötzlich hatte jemand eine andere Idee, und wir haben einfach das gemacht. Und das war genau richtig so.

Italien ist einfach ein Land, in das man sich automatisch verliebt – auch wenn nicht immer alles perfekt läuft. Ich glaube, wir lieben Italien für seine Echtheit. Die Italiener zeigen sich so, wie sie sind. Man taucht sofort in das authentische Leben ein.
Sie können direkt und laut sein – aber genau das mögen wir. Meine Familie passt perfekt zu diesem Bild: Wir kommen aus dem Süden, sind ebenfalls emotional, laut – und wir verstehen die Zwischentöne.

Es waren acht emotional geladene Tage. Wir haben gutes Essen genossen, spannende Gespräche mit Einheimischen über Italien und die Welt geführt – und sogar einen Taschendieb erlebt, der versucht hat, meinem Schwager in die Tasche zu greifen, zum Glück ohne Erfolg.

Diese Tage waren intensiv, lebendig, inspirierend und oft auch einfach nur lustig.
Vieles war für meine Familie neu und fremd – und zugleich irgendwie vertraut.

Meine Schwester hat am Ende gesagt, dass sie auf jeden Fall wiederkommen möchte.
Beim nächsten Mal planen wir eine Reise in den Süden Italiens.
Ich hoffe sehr, dass es klappt!


Letzte Woche in Paris

  Paris, Oktober 2025                                                                 Habe ich eigentlich schon erzählt, dass Paris meine ...