Ich liebe Fremdsprachen! Und seit 2012 unterrichte ich. Das ist vielleicht nicht allzu lange, aber genug, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Ich habe in großen Firmen unterrichtet, privaten Einzelunterricht gegeben, online Kurse geleitet sowie kurze und lange Lehrgänge durchgeführt. Tatsächlich erinnere ich mich noch an viele dieser Kurse. Nicht an jede einzelne Person, aber an viele.
Ich mag meine Arbeit. Schon immer wusste ich, dass ich eines Tages
unterrichten werde. Und ich möchte auf jeden Fall im Bildungsbereich bleiben.
Da ich selbst die Freiheit sehr schätze, mag ich es nicht, strenge
Anweisungen zu geben oder dominant aufzutreten. Auch in meinen Kursen lege ich
keinen großen Wert auf Strenge. Mein Fokus liegt vielmehr auf Motivation. Trotzdem habe ich klare Ziele: Der Lernprozess muss
voranschreiten, und meine Aufgabe ist es, die Teilnehmenden auf diesem Weg zu
begleiten.
Obwohl ich Schulpädagogik studiert habe, würde ich mich in einem klassischen
Schulumfeld nicht wohl fühlen. Der strenge Regelkatalog und die formellen
Strukturen sind nicht das, was mich begeistert. Ich bevorzuge es, auf Augenhöhe
zu unterrichten und flexibel auf die Bedürfnisse der Lernenden einzugehen.
Eine besondere Herausforderung ist für mich meine Stimme. Sie ist von Natur aus weder dominant noch laut. Beim Unterrichten muss ich mich stark auf meine Stimme konzentrieren, was oft zu Halsschmerzen führt. Dennoch nehme ich diese Herausforderung gerne an.
Jeder Kurs ist wie eine kleine Beziehung, die irgendwann endet. Am Anfang weiß man nie genau, was einen erwartet. Doch mit der Zeit lernt man, dass es nicht darum geht, allen zu gefallen. Vielmehr geht es darum, die Teilnehmenden für die gemeinsame Zeit zu gewinnen und sie für das Fach zu begeistern. Der Moment des Abschieds ist immer wieder besonders. Die Menschen gehen, neue kommen. Es ist ein schöner Prozess, bei dem man beobachten kann, wie sich die Teilnehmenden nach und nach in der neuen Sprache ausdrücken können.
Besonders bei langen Kursen, die über mehrere Monate gehen, ist es eine
Kunst, die Gruppe zusammenzuhalten. Dazu gehören Empathie, Menschenkenntnis und
vor allem Geduld. Geduld ist heutzutage keine selbstverständliche Tugend mehr,
aber sie ist in vielen Berufen von unschätzbarem Wert. Als Lehrkraft stehe ich
im Mittelpunkt, doch es geht nicht um mich, sondern um die Menschen, die lernen
möchten. Ihr Fortschritt ist das eigentliche Ziel, und nichts sollte diesem
Lernprozess im Weg stehen.
Lehrkräfte hinterlassen bleibende Eindrücke. Unser Ziel sollte es sein, in guter Erinnerung zu bleiben – auch wenn die Wahrnehmung von Lehrenden immer subjektiv ist. Ich hatte das Glück, in meinem Leben viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer zu haben. Sie haben mich inspiriert und mir gezeigt, wie wichtig es ist, mit Freude und Leidenschaft zu unterrichten. Besonders an der Universität habe ich viel gelernt und gesehen, wie man mit Wissen und Begeisterung andere motivieren kann.
Warum habe ich diesen Artikel geschrieben? Weil ich eine neue Ära in meinem Berufsleben beginne. Ich werde meine Unterrichtsstunden reduzieren und mich stärker auf Bildungsprojekte und die Ausbildung von Lehrkräften konzentrieren.
Das war eine Reflexion und meine Gedanken über meine Tätigkeit.
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